Heidschnucken
Diese alte Landschafrasse hat sich in den
Heidelandschaften der Lüneburger Heide entwickelt. Es ernährte sich von
Heidekraut und Birkenauswuchs und prägte dadurch die Heidelandschaft. Außerhalb
seiner Heimat sollte es auf extensiven Weiden gehalten werden.
Die Graue Gehörnte Heidschnucke ist ein mischwolliges
(DE- EE) Schaf. Das Vlies aus
groben Oberhaar und feinem, weichem Unterhaar soll gleichmäßig ausgebildet
sein. Ideal ist ein graues Vlies mit schwarzem Brustansatz. Die Lämmer werden
schwarz mit gelockter Wolle geboren. Sie hellen mit der Zeit auf und zeigen erst
nach der ersten Schur ihre typische Farbe.
Die Mutterschafe haben einen länglichen Kopf mit nach
hinten gebogenen Hörnern. Bei den Böcken ist ein schneckenartiges Gehörn
vorhanden, welches ständig weiterwächst. Die Hörner dürfen nicht zu eng am
Kopf stehen, um dessen Beschädigung zu vermeiden. Kopf und Beine sollen
unbewollt und mit schwarzem stichelhaar besetzt sein. Graues Stichelhaar ist
dagegen unerwünscht. Die Ohren sollen schräg aufwärts stehen.
Der Rumpf soll tief und geschlossen, mit gut gewölbter Rippe sein. Um
ihre Aufgaben in der Landschaftspflege zu erfüllen, muß auf ein korrektes,
feines, trockenes Fundament und feste Klauen geachtet werden.
Die Brunst der Grauen Gehörnten Heidschnucke ist saisonal. Die
Erstzulassung kann im Alter von 10 bis 18 Monaten erfolgen (Haltungs- und Fütterungsbedingungen
beachten!).
Es soll ein bodenständiges, anspruchsloses, widerstandsfähiges
Schaf für die Landschaftspflege in Koppel- und Hütehaltung gezüchtet werden.
Die wertvollen Fleischpartien sollen auch bei knapper Futtergrundlage so gut wie
möglich ausgebildet sein.
Altböcke erreichen ein Gewicht von 75 bis 80 kg und ein
Vliesgewicht von 4 kg. Jährlingsböcke erreichen 55 bis 70 kg, Jährlingsschafe
30 bis 40 kg. Mutterschafe wiegen
40 bis 45 kg bei einem Vliesgewicht von 1,7 bis 2,5 kg. Das Ablammergebnis beträgt
100 bis 120 %.